Bericht – IDM & GM Raceboard 2021

Zum dritten Mal durfte die Raceboard-Klasse am Steinhuder Meer beim Yacht-Club Niedersachen e.V. mit der internationalen Deutschen Meisterschaft und den German Masters zu Gast sein.

Mit 42 gemeldeten Teilnehmenden gab es in diesem Jahr trotz Corona ein besonders großes Teilnehmenden-Feld. Besonders gespannt war man auf die internationalen Stars wie den mehrmaligen und aktuellen Weltmeister Patrik Pollak und den letztjährigen Deutschen Meister Louis Morris aus Großbritannien.

Für das gesamte Wochenende waren schwache Winde aus unterschiedlichen Richtungen vorhergesagt, so dass das Starterfeld am Freitag erstmal warten musste bis nach 16 Uhr eine stetige „Sundowner-Brise“ vier spannende Wettfahrten möglich machte. Bei stark drehenden Winden konnte der Slowake Patrik Pollak die Läufe 1 und 4 für sich entscheiden und nahm eine solide Führung mit in die beiden folgenden Wettfahrttage. Dabei kam ihm zugute, dass die Leistungsdichte unter den ersten 15 jeder Wettfahrt so hoch war, dass die Verfolger nie in der gleichen Reihenfolge ins Ziel kamen sondern dicht an dicht und gemischt die Wettfahrten beendeten.

Am Samstag bewegte sich jedoch bei strahlendem Sonnenschein kein Lüftchen und die Teilnehmenden hatten Zeit Hände und Muskeln wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.

Am Abend hatte sich der Yacht-Club Niedersachen e.V. mit seinem Sportwart Lothar Knopf etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Es gab ein opulentes Grillbuffet mit ganz besonders geschnittenen Fleischstücken, welche für große Begeisterung sorgten.

Der Tag der Entscheidung nahte und der Sonntag begrüßte das Fahrerlager mit Wind und Seenebel, so dass zu Anfang wegen fehlender Sicht nicht gestartet werden konnte. Aber der Wind besiegte den Nebel und so konnte kurz nach 10 Uhr der erste von zwei Läufen gestartet werden. Diesen konnte wiederum Patrik Pollak für sich entscheiden, so dass die Entscheidung über den deutschen Meister 2021 bereits zu diesem Zeitpunkt gefallen war. Bis zum Schluss wurde um die nachfolgenden Plätze gerungen, wobei die leichteren Surfer bei den Windbedingungen eindeutig im Vorteil waren. So kamen am Ende zwei der ganz leichten Nachwuchsstars aufs Podium. Zweiter wurde Robin Rockenbauch vom Windsurf-Club Saar und Dritter mit nur einem Punkt Abstand Richard Sprenger von Just Windsurfing Paderborn. Selten haben die Top Ten einer Deutschen Meisterschaft nach Punkten so eng zusammen gelegen.

Jenny Bender vom Windsurfing Club Jade zeigte, dass sie auch mit kleinerem Segel bei den Herren im vorderen Viertel mitfahren kann und räumte verdient den Titel „Beste Dame“ ab und Sebastian Bail vom Surf-Club Mainz wurde mit konstanten Leistungen „Bester Jugendlicher“.

Der Titel „bester Master“ wurde bei der IDM nicht vergeben, weil wie seit Jahren üblich parallel zur IDM auch die German Masters stattfand, in der nur die über 40 Jährigen unter sich gewertet werden. Sie dürfen zwar mit den jungen Athleten starten und um die Deutsche Meisterschaft kämpfen, aber es wird zusätzlich eine separate Zielliste geführt anhand der dann die „German Masters“ in den Altersklassen Master (40-49), Grandmaster (50-59) und Veteran (über 60) gekürt werden. Der leichtgewichtige Regattafuchs Nico Mattig vom Windsurfing Club Hamburg war als bester Master auch der Overall Sieger der German Masters, gefolgt von Walter Radeke vom DWSC Großenbrode der gleichzeitig erster Veteran wurde und dem Schwergewicht Lars Deiterding ebenfalls vom DWSC Großenbrode. Die Altersklasse der Grandmaster gewann Torsten Olek der auch seit diesem Jahr für Großenbrode an den Start geht.

Trotz des ungewohnt wenigen Windes am Steinhuder Meer waren alle Racer*innen sehr zufrieden und genossen in Corona Zeiten mal wieder eine richtige Regatta mit Sport und Kampf auf dem Wasser.