Jakob Ditzen gewinnt bei der Deutschen Jugendmeisterschaft. Eddie Burger und Alexander Huber werden Deutsche Jüngstenmeister.
Wegen Covid 19 musste der Priener Surfclub die eigentlich am Chiemsee geplante Deutsche Jugend- und Jüngstenmeisterschaft in der internationalen Jugendklasse BIC Techno abgeben. Der Windsurfingclub am Dümmersee sprang kurzfristig als Ersatzveranstaltungsort ein. Da manche Vereine dennoch Bedenken hatten, waren nur 26 Jugendsurfer aus ganz Deutschland angereist, unter ihnen 4 Surfer vom WSeV Berlin in der U 17-Klasse und gleich als 8 Jugendliche des Regatta Surfclubs Chiemsee bei den U 15/U 13..
Die Veranstaltung war auf zwei Tage und sieben Wettfahrten angesetzt. Am ersten Tag mussten die Teilnehmer lange auf Wind warten. Erst gegen 16.30 Uhr konnte dann Wettfahrtleiter Thomas Michaelis die erste Wettfahrt bei durchschnittlich guten drei Windstärken starten. In der U 17-Klasse dominierten die Berliner von Anfang an. Vor allem Jakob Ditzen, der die ersten beiden Wettfahrten klar gewann. Aber auch die Bayerischen Jugendlichen legten gleich richtig los. Eddie Burger und Simon Huber (beide U 15) belegten im Gesamtfeld inmitten der mit größerem Segel surfenden U 17-Starter die Plätze zwei und vier. Burger wurde auch in der zweiten Wettfahrt Zweiter.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnten tatsächlich vier Wettfahrten durchgezogen werden, obwohl es zuletzt schon etwas duster wurde. Elias von Maydell siegte in der dritten Wettfahrt, Jakob Ditzen holte sich die vierte. Damit führte Ditzen vor von Maydell nach dem ersten Tag. Dritter in der U 17-Wertung war noch ein Berliner, Linus Zoepke. Der Priener Simon Huber vom RSC Chiemsee schaffte in der vierten Wettfahrt einen dritten Platz in der Overall-Wertung, was bei den U 15 für die Chiemseesurfer Burger und Huber die klaren Ränge 1 und 2 bedeuteten. Ihnen am nächsten war noch Felix Burger vom Windsurfingclub Saar, der auch einmal einen dritten Platz im Gesamtfeld schaffte.
Es wurde auch ein offizieller Titel in der Jüngstenklasse U 13 vergeben. Und hier dominierten die drei angetretenen Bayern erst recht: es führte Lukas Huber vor Alexander Huber und – als bestes Mädchen – Carina Niedermayer.
Am zweiten Tag war der Wind etwas schwächer, aber es konnten dennoch die restlichen drei Wettfahrten bei regulären Bedingungen absolviert werden. Jakob Ditzen gewann die Wettfahrten 5 und 6 und stand schon vor der abschließenden Wettfahrt als Sieger fest. Da nur 8 U 17-Surfer am Start waren, konnte diese Klasse nur als Deutsche Bestenermittlung gewertet werden. Ditzen konnte sich dennoch über diesen Titel freuen. Zweiter wurde Elias von Maydell, Dritter Linus Zoepke, alle vom WSeV Berlin.
Chiemseesurfer holen ab U 15 alle Titel
Für die Priener Surfer in der U 15/U 13-Klasse waren die Windbedingungen am Sonntag ideal, sie waren sie ja vom heimischen Chiemsee gewohnt. Eddie Burger und Simon Huber surften bei allen drei Wettfahrten im Gesamtfeld konstant unter die besten sieben und holten sich in der Klasse U 15 den Meister- und Vizemeistertitel. Dritter wurde Felix Burger vom WSV Saar. Als Vierte wurde Amelie Huber vom RSC Chiemsee auch noch Deutsche Jüngstenmeisterin.
Bei den Surfern U 13 kämpften der 12-jährige Lukas Huber und sein noch um ein Jahr jüngerer Clubkollege Alexander Huber bis zur letzen Wettfahrt um den Titel. Diesen sicherte sich dann ganz knapp Alexander Huber. Die Prienerin Carina Niedermayer rückte den beiden mit einem neunten Platz im Gesamtfeld noch näher, ohne sie aber einzuholen. Als bestes Mädchen konnte sie sich als Deutsche Jüngstenmeisterin U 13 feiern lassen.
Thomas Michaelis war wie immer ein souveräner Wettfahrtleiter. Da am Samstag der Wind erst ab 16.00 Uhr einsetzte und für den Sonntag wenig Wind vorhergesagt war, war seine Entscheidung, noch vier Wettfahrten am Samstag durchzuziehen, um die Meisterschaft sicherzustellen, genau richtig. Ebenso, dass er am Sonntag bei nachlassendem Wind bei der letzten Wettfahrt auf Bahnverkürzung entschied und so alle angesetzten Wettfahrten ordnungsgemäß zu Ende gebracht werden konnten. Die Ergebnisse wurden rasch ausgewertet, die Siegerehrung von Evelin Kleine war gewohnt spannend und kurzweilig.
Trotz Corona, Abstandsgebot und Maskenpflicht war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Der austragende Windsurfingclub vom Dümmersee hat mit großem Engagement die Rahmenbedingungen geschaffen und auch noch für die nötige Verpfleguing auf dem Wasser und an Land gesorgt. Vielen Dank von uns Bayern an den Dümmer. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr die Deutsche Jugendmeisterschaft am Chiemsee durchführen können und dass die talentierten – noch sehr jungen – Jugendsurfer vom Dümmersee auch an den schönen Chiemsee kommen.
Sebastian Stadler, Jugendleiter des RSC Chiemsee